Die Bedeutung der Luftsicherheit
Um einem Missverständnis vorzubeugen, soll zunächst der Unterschied zwischen Luft- und Flugsicherheit erläutert werden: Die beiden Berufsfelder befassen sich nicht mit denselben Thematiken und übernehmen jeweils unterschiedliche Aufgaben, die allesamt für ein sicheres Fliegen unverzichtbar sind. Unmissverständliche und klare Kommunikation, einwandfreie Abläufe sowie permanent gewartete und aufgerüstete Maschinen sind das absolute Mindestmaß, das im Luftverkehr praktiziert wird (Flugsicherheit). Dann gibt es aber noch jene Mitarbeiter, die sich nicht mit technischen Begebenheiten befassen, sondern mit der Abwehr und der Prävention von äußeren Gefahren. Dazu zählen vor allem An- und Eingriffe mit terroristischem Hintergrund, Sabotage oder Flugzeugentführungen. Der Job beginnt am Boden vor dem Boarding und endet erst, wenn die Passagiere den Zielflughafen verlassen. Aufgrund der hohen Verantwortung, die jeder Mitarbeiter trägt, ist eine gute Schulung absolute Basis und Grundlage, um einen Posten in der Luftsicherheit überhaupt antreten zu dürfen.
Berufsaussichten als Luftsicherheitsassistent
Die Kontrolle von Passagieren und Handgepäckstücken vor dem Boarding wird von Luftsicherheitsassistenten durchgeführt. Dies beinhaltet die Inspektion über Monitore, händische Kontrollen und fallweise auch das Abtasten der Passagiere. Stichprobenartig prüft ein Luftsicherheitsassistent die Handgepäckstücke auch auf Sprengstoff und Waffen; unabhängig von einem potenziellen realen Grund zur Verdachtsannahme wird hier ausnahmslos der gesamte Inhalt begutachtet.
Insgesamt sechs Positionen werden von einem Luftsicherheitsassistent besetzt, wobei diese innerhalb von sehr kurzen Zeitabständen mit den Kollegen durchgewechselt (Rotation) werden. Dies hält die Konzentration der Mitarbeiter aufrecht. Nicht zu unterschätzen ist im Dienst die Zeit von nur wenigen Sekunden, die man pro Passagier zur Kontrolle zur Verfügung hat. Ebenfalls gestalten die unterschiedlichen Persönlichkeiten, mit denen ein höflicher Umgang gepflegt werden muss, den Arbeitstag sehr abwechslungsreich. Dazu kommt die strenge Regelung, dass die personelle Besetzung sowohl männliche als auch weibliche Mitarbeiter aufzuweisen hat, damit im Falle eines notwendigen Abtastens - aus Sicherheitsgründen - die Trennung der Geschlechter vorschriftsmäßig gewahrt werden kann.
Grundlegende Schulung: Die unumgängliche Basis
Die Schulungsmaßnahmen Luftsicherheitsassistent sind in der Luftsicherheit vom Gesetzgeber aus verpflichtend zu absolvieren. Jeder Mitarbeiter muss denselben Wissenstand haben, damit nicht nur dienstleistungsorientiert gearbeitet werden kann, sondern vor allem, um die in der EU geltenden Sicherheitsstandards einzuhalten. Diese Schulung dauert ungefähr drei Monate, wobei eine Abschlussprüfung vor der zuständigen Behörde abzulegen ist. Erst nach erfolgreich und positiv absolvierter Prüfung ist es erlaubt, ein Arbeitsverhältnis zu beginnen.
Den Einsatz und das Engagement für den Betrieb zeigen in der Folge die verschiedenen Möglichkeiten der Weiterbildung. Auch die ein oder andere Weiterbildung ist verbindlich, da sich Richtlinien und Gesetze sowie die am Flughafen gelebte Praxis bestimmter Abläufe immer wieder ändert. Solche Lehrgänge befassen sich teilweise im Detail mit den einzelnen Elementen aus der gesetzlich verpflichtenden Schulung (zum Beispiel Fracht- und Postkontrollen, Personenkontrollen oder die Kontrolle von Vorräten, die an Bord gehen sollen).
Aufgrund des hochsensiblen Arbeitsbereiches werden selbst die Mitarbeiter vor einer Anstellung auf Herz und Nieren geprüft und die spätere Weiterbildung sehr geschätzt. Nicht nur der gesundheitliche Zustand muss einwandfrei sein, es darf auch keinen Grund zur Annahme geben, dass der Mitarbeiter unzuverlässig ist oder gar einmal straffällig wurde und vielleicht wieder wird. Je unauffälliger das bisherige Leben des Bewerbers, desto höher stehen die Chancen - selbst wenn man zuvor mit dem Sicherheitsdienst noch keine Erfahrung gesammelt hat, bietet die Luftfahrt neue Job-Möglichkeiten.